VERBRAUCHVerbrauch gem. 18533-3 (MDS)
DIN 18533 W1-E
Bodenfeuchte bei Boden-
platten
Trockenschichtdicke
DIN 18533 W4-E
Spritzwasser und Boden-
feuchte am Wandsockel
sowie Kapillarwasser in und
unter Wänden
Trockenschichtdicke
In Anlehnung an DIN 18533 (PMBC)
Kratzspachtelung
DIN 18533 W1-E4)
Bodenfeuchte und
nichtdrückendes Wasser
Trockenschichtdicke
DIN 18533 W2-E2)4)
Mäßige Einwirkung von
drückendem Wasser
Trockenschichtdicke
DIN 18533 W3-E2)4)
Nichtdrückendes Wasser auf
erdüberschütteten Decken
Trockenschichtdicke
DIN 18533-3 W4-E4)
Spritzwasser und Boden-
feuchte am Wandsockel
sowie Kapillarwasser in und
unter Wänden
Trockenschichtdicke
Behälter und Becken (MDS nach DIN 18535)
Wassereinwirkungskl. W1-B
Wassereinwirkungskl. W2-B
Trockenschichtdicke
Behälter und Becken (FPD)
Wassereinwirkungskl. W1-B
Wassereinwirkungskl. W2-B
Trockenschichtdicke
Verbrauch als Dämmplattenkleber
W1-E
punktuelle Verklebung
flächige Verklebung
W2-E / W3-E3)
flächige Verklebung
(Stoßverklebung) |
2,2 kg/m²
2,0 mm
2,2 kg/m²
2,0 mm
1 – 2 kg/m²
3,3 kg/m²
3,0 mm
4,4 kg/m²
4,0 mm
4,4 kg/m²
4,0 mm
3,3 kg/m²
3,0 mm
2,2 kg/m²
2,2 kg/m²
2,0 mm
4,4 kg/m²
4,4 kg/m²
4,0 mm
2 – 3 kg/m²
3 – 4 kg/m²
ca. 4 kg/m² |
1) Bei +20 °C und 60 % relativer Luftfeuchte.
2) Grundsätzlich wird vollflächig eine Verstärkungs-
einlage eingebettet.
3) Bitte die bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweise
der Plattenhersteller berücksichtigen.
4) Entspricht nicht der Norm.
UNTERGRUNDVORBEREITUNGDie Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von haftungsmindernden Bestandteilen sein.
IMBERAL
® Aquarol 10D als Voranstrich auf saugfähige, mineralische Untergründe applizieren. Alte, festhaftende Bitumenabdichtungen können nach dem Reinigen ohne weitere Grundierung überarbeitet werden.
Zur Aufnahme einer Abdichtung sind zum Beispiel folgende Untergründe geeignet:
Mauerwerk nach DIN 1053, wie z. B. aus:
- Ziegel
- Hohlblöcke und Vollsteine/-blöcke aus Leichtbeton und
Beton, Hüttensteine
- Kalksandsteine, Porenbetonsteine
- Schalungssteine aus Beton, Mischmauerwerk
- Beton/Stahlbeton gemäß EN 206-1 in Verbindung mit
DIN 1045-2
- Putz (DIN V 18550)- Mörtelgruppe P III, CS III, CS IV
nach DIN EN 998-1
Vorhandene Anstriche und Beschichtungen auf Bitumenbasis auf mineralischem Untergrund sowie auf vorhandenen alten, mineralischen Dichtungsschlämmen.
- Zementestrich
- Alter festliegender Fliesenbelag, muss sauber und
entfettet werden. Das Schleifen der Oberfläche erhöht
die Haftung enorm.
Andere oben nicht genannte Untergründe sind für den jeweiligen Anwendungsfall auf ihre Eignung zu prüfen.
Bei Mauerwerk nach DIN 1053 müssen Stoßfugen von mehr als 5 mm Breite, z. B. bei nicht „knirsch” verlegten Mauersteinen, außenseitig beim Mauern mit Mörtel verschlossen werden. Nicht verschlossene Vertiefungen größer 5 mm, wie beispielsweise Mörteltaschen oder Ausbrüche, sind mit INTRASIT
® SM 54Z/ INTRASIT
® RZ1 55HSP vorab zu schließen. Hohlkehlen werden ebenfalls mit INTRASIT
® SM 54Z/ INTRASIT
® RZ1 55HSP angelegt.
Bei Abdichtungen nach FPD-Richtlinie kann alternativ zur Dichtkehle das Fugenband IMBERAL DB-PV 89ZH eingelegt werden.
Bei aufsteigendem Sickerwasser muss Stahlbeton DIN EN 206 und DIN 1045 entsprechen. Außerdem sind die WU-Beton Richtlinien zu beachten.
PROLASTIC
® 55Z eignet sich besonders für die Abdichtung von Übergängen und Sockelbereiche. Planungsdetails etc. finden Sie auf der Internetseite des Produkts.
PROLASTIC
® 55Z zählt zur neuen Produktgattung der flexiblen, polymervergüteten Dickbeschichtungen (FPD). Da die Normung diese Stoffe erst zukünftig erfassen wird, sind FPD’s noch nicht in der aktuellen Fassung der Abdichtungsnorm DIN 18533 enthalten. Die Ausführung der Abdichtungsarbeiten ist daher gemäß der VOB Teil C mit dem Bauherrn gesondert zu vereinbaren. Einen Vordruck finden Sie ebenfalls auf unserer Internetseite.
UNTERGRUNDVORBEREITUNGBei Mauerwerk aus haufwerksporigen Leicht- oder Betonsteinen sind besondere Maßnahmen zum Schließen der Poren erforderlich (z. B. Kratzspachtelung mit PROLASTIC
® 55Z). Die Spachtelung muss vor dem nächsten Arbeitsgang ca. 2 h getrocknet/abgebunden sein. Beton ist ebenfalls zu prüfen. Ggf. beim Betonieren entstandene Fehlstellen und Schalungsgrate müssen wie beim Mauerwerk beseitigt werden. Trennende Substanzen, wie z. B. Schalöl oder Nachbehandlungsmittel, sind zu entfernen. Poren, offen oder verdeckt, können z. B. bei Sonneneinstrahlung zur Blasenbildung in der frischen Beschichtung führen. Um das Risiko der Blasenbildung zu minimieren, sollte eine Kratzspachtelung durchgeführt werden. Die Kratzspachtelung muss vor dem nächsten Arbeitsgang getrocknet/abgebunden sein. Zementleimschichten oder festsitzende Verunreinigungen sind mechanisch zu entfernen (z. B. rotierende Scheiben/Fräsen). Die Kante der Betonsohle ist zu fasen. Vor dem Auftragen der Abdichtung ist die vorbereitete Betonsohle (Sohlenüberstand) gründlich zu reinigen. Hohlliegende Putze müssen im Bereich der Hohlstellen entfernt und entsprechend ergänzt werden. Sandende Putze müssen verfestigt oder entfernt und ggf. erneuert werden. Vorhandene Abdichtungen eignen sich als Untergrund für PROLASTIC
® 55Z nur, wenn die Materialverträglichkeit zur vorhandenen Abdichtung gegeben ist. Im Zweifelsfall ist die Materialverträglichkeit durch eine Probespachtelung/Verklebung nachzuweisen. Des Weiteren ist die vorhandene Abdichtung auf ausreichende Haftung zum Untergrund zu prüfen. Lose Teile sind zu entfernen. Der Auftrag kann nach einer erfolgten Kratzspachtelung direkt auf den alten Untergrund erfolgen. Eine Grundierung ist nicht notwendig. Teeranstriche sowie Teerbahnen sind als Untergrund für Abdichtungen nicht geeignet.
Für druckbelastete Flächen sowie für Klinkeraufstandsflächen empfehlen wir Ihnen unser Produkt IMBERAL
® RSB 55Z.
VERARBEITUNGMischen:
PROLASTIC
® 55Z wird in einer innovativen und ressourcenschonenden Verpackung geliefert. Bei der Verarbeitung wird zuerst der Pulversack (Papiersack) entnommen. Danach wird die Flüssigkomponente im Eimer mit einem Cuttermesser aufgeschnitten und im Anmischbehälter entleert. Danach ist die Pulverkomponente unter Rühren mit einem leistungsfähigen Rührgerät (min. 600 UpM) mit dem Collomix DLX Rührer Ø 150 mm dazuzugeben. Bei Teilentnahmen sind die Mengen abzuwiegen. Das Mischungsverhältnis ist 1:1 in Gew.-Teilen.
Flächenabdichtung:
Die Verarbeitung der FPD erfolgt mind. zweilagig. Bei Bodenfeuchte und nichtdrückendem Wasser sowie im Sockelbereich kann der Auftrag der Abdichtungen frisch in frisch erfolgen. Gegen von außen drückendes Wasser, mäßige Einwirkung und bei nichtdrückendem Wasser auf erdüberschütteten Decken, wird in die erste Lage die Verstärkungseinlage IMBERAL
® VE 89V eingearbeitet. Die zweite Abdichtungseinlage erfolgt, wenn die erste Abdichtungseinlage nicht mehr beschädigt wird.
Bewegungsfugen / Anschlussdetails:
Bewegungs- und Bauwerkstrennfugen sind mit dem Fugenband IMBERAL
® FAB 89ZH auszuführen und in die Flächenabdichtung einzubinden. In Übergangsbereichen zwischen Einbauelementen wie Fenster und Türen wird das Dichtband IMBERAL DB-PV 89ZH in die Abdichtung eingelegt. Dazu den Untergrund am Einbauelement mittels 40er Schleifpapier anschleifen und mit HADALAN HV Uni 30DD entfetten und grundieren. Nach dem Ablüften wird Prolastic 55Z zunächst kratzend und dann in der entsprechenden Menge vorgelegt. In die frische Schicht das Dichtband IMBERAL DB-PV 89ZH faltenfrei einlegen und vollflächig andrücken. Anschließend die zweite Lage PROLASTIC 55Z aufbringen. Das Dichtband ist vollständig zu überarbeiten.
Schutzmaßnahmen:
Die Abdichtung ist vor Beschädigungen zu schützen. Nach vollständiger Durchtrocknung der Abdichtungslage wird die Schutz- und Drainschicht IMBERAL
® Multi-
drain 89V eingesetzt.
Erfolgt der Schutz durch geeignete Perimeterdämmplatten, erfolgt die Verklebung lastfallbedingt im Punkt-Wulstverfahren oder vollflächig mit PROLASTIC
®
55Z oder IMBERAL
® BEP-F 20B.
WICHTIGE HINWEISE- Verarbeitungstemperatur von +5 °C bis +25 °C einhalten.
- Die maximale Schichtdicke beträgt je Arbeitsgang 6 mm.
- Bei Sonneneinstrahlung, erhöhter Temperatur und Windbewegung ist mit frühzeitiger Hautbildung zu rechnen. Vorkehrungen zur Abschattung werden angeraten.
- Nur auf trockenen oder mattfeuchten Untergründen einsetzen.
- Grobe Kellenschläge in der Oberfläche sind zu vermeiden.
- Es gelten die Hinweise der DIN 18533
- Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit klarem Wasser reinigen.
- Bei niveaugleichen Schwellen, Türen und Fensterelementen mit erhöhter Rissbreitenänderung > RÜ3-E, empfehlen wir den Einsatz von IMBERAL® DAB 30P.
- Bei Gefahr der rückseitigen Feuchteeinwirkung, Hinterfeuchtungsschutz aus INTRASIT® RZ1 55HSP oder INTRASIT® DS1 54Z ausführen
- Bei der Anwendung auf Dämmplatten über GOK als Sockelabdichtung, sind Untergründe aus EPS und XPS vorab mit einem geeigneten Armierungsmörtel und Gewebeeinlage zu versehen.
ARBEITSSCHUTZ / EMPFEHLUNGPulverkomponente reagiert mit Wasser alkalisch. Nähere Informationen zur Sicherheit bei Transport, Lagerung und Umgang sind den aktuellen Sicherheitsdatenblättern zu entnehmen.
ENTSORGUNGFür alle Systeme gilt: Nur restentleerte Gebinde zu dem Recycling-Partner Interseroh geben. Ausgehärtete Materialreste können nach EAK-Schlüssel Nr. 08 04 10 (Klebstoff- und Dichtmassenabfälle, mit Ausnahme derjenigen, die unter 08 04 09 fallen) entsorgt werden. Ausgehärtete Pulverreste können nach EAK-Schlüssel Nr. 17 01 01 (Beton) entsorgt werden.